Informationen / Biografie über Harald Wiegers
In meinen Bildern versuche ich die unterschiedlichsten Schichten meiner Erfahrungen und Erinnerungen immer wieder neu zu mischen.
Dabei entsteht eine „Inbetween-Gegenwart“ – ein Zustand des Übergangs, ein Zustand von Zeit- und Ortlosigkeit.
Es entstehen Bild-Räume, Räume, in denen Gegenwart und Vergangenheit miteinander verschmelzen.
Viele Erfahrungen und Eindrücke, die ich auf Reisen z.B. durch die Amerikas, Australien, Neuseeland, Afrika und Asien gesammelt habe, bilden u.a. die Basis für meine Arbeiten.
SHIKASTA
Das aus dem Persischen stammende Wort „Shikasta“ steht sinngemäß für etwas Zerstörtes, etwas Zerbrochenes. Dieses Zerbrechen bedeutet zugleich ein Öffnen, ein Aufbrechen tieferer Schichten der Erinnerung.
Sequenzen des Vergangenen werden eingefangen, Fragmente der Erinnerung blitzen auf. Erlebtes, Erfahrenes oder Gedachtes wird hervorgeholt, neu beleuchtet, neu erblickt.
Im Reich der Erinnerung gibt es keine streng chronologische Reihenfolge. Das Heute verbindet sich mit dem Früher, die Erinnerungsebenen vermischen sich.
Es entsteht ein neues Bild, eine neue Geschichte.
Obwohl eigene Beobachtungen und persönliche Erinnerungen den Ausgangspunkt meiner Arbeiten darstellen, sind meine Bilder das Ergebnis einer Reflexion aus der Distanz.
Es geht mir nicht um die Abbildbarkeit von Wirklichkeit. Durch Inszenierung, Verfremdung und malerische Verschleierung anstelle der Wiedergabe des Gesehenen entstehen Erinnerungs-Metamorphosen, es entsteht eine Zeit zwischen den Zeiten.