Informationen / Biografie über Udo Neumann

Sommer bis Ende 1982 - Praktikum in einem Werbeatelier
Juni 1984 Abschluss FOS-Gestaltung, Fachhochschulreife



Seit Sommer 84 regelmäßige Teilnahme am Bildhauersymposion in Weißenseifen, Eifel, Künstlersiedlung
-ca. 5 Jahre Privatstudium der Bildhauerei bei Albrecht-Klauer-Simonis, Maler und Bildhauer
(Klasse von Wilhelm Tank, Berlin, zusammen mit Joseph Beuys)
-Zeichenkurs bei Maurice Ney, Luxemburg, Maler und Bildhauer
-Auseinandersetzung über Wirkung und Anwendung des "Goldenen Schnittes" bei einem Wiener Bildhauer,
freies Studium der Malerei.

Seit Frühjahr 1994 freiberuflich arbeitend, mit dem Schwerpunkt „Kunst am Bau/Elementare Kunst“
(Gartengestaltung – Natursteinarbeiten – Skulpturen – Malerei)
© Udo Neumann, Krefeld. All rights reserved.

Über Sichtweisen innerhalb der Kunst

Als Lebewesen, insbesondere als menschliche, bewegen wir uns zwischen zwei Polen: Nordpol- Südpol, gut- böse, oben- unten, reich- arm...usw.
Ich möchte das anhand des Themas der Kreuzigung einmal erläutern. Nehmen wir einmal an, der lotrechte Balken des Kreuzes symbolisiert den Menschen, der gekreuzigt wird und der waagerechte Balken symbolisiert die Vollstrecker, als die Kreuziger. Ist dann nicht der Punkt, der die beiden Balken zum Kreuz verbindet von wesentlicher Bedeutung? Er nimmt meines Erachtens nach den Stellenwert ein, der uns prägt und formt. Gehören wir zu den Kreuzigern oder zu den Gekreuzigten?
Nun, zwischen diesen beiden Polen befinden sich noch zahlreiche andere Punkte, doch ist es dieser eine, der uns die Möglichkeit gibt, Stellung zu beziehen und somit die weiteren Punkte wahrzunehmen. Wenn wir nun die Kreuzigung thematisieren und künstlerisch aufarbeiten, genügt es meines Erachtens nach nicht, sich mit der Abbildung eines Kruzifixes nebst Korpus Jesu Christi zu begnügen. Denn dann wiederholen wir den symbolischen Akt der Kreuzigung und stellen uns auf die Seite der Vollstrecker. Ist es nicht sinnvoller, zumindest symbolisch, die Nägel herauszuziehen, um nicht noch mehr Leid in die ohnehin von Gewalt geprägte Welt zu bringen?
Doch dieser eine angesprochene Punkt ermöglicht uns Tausende von anderen Sichtweisen.
Also kommt es auf die Sichtweise an, mit der wir ein Thema angehen. Wir sollten also lernen die Dinge aus mehreren Sichtweisen zu betrachten, auch wenn das der schwierigere Weg ist. Und wir bleiben menschlich. Viele Sichtweisen liegen im Verborgenen und warten darauf wahrgenommen zu werden. Und das ist meines Erachtens nach ein Schwerpunkt innerhalb der Kunst.