Informationen / Biografie über Mechthild Seithe
Ich gestalte vor allem Szenen, die Menschen in ihrem Alltag zeigen. Oft handelt es sich um zufällige Begegnungen, z. B., in der Sauna, auf der Straße, an der Haltestelle, in der S-Bahn oder an sonst einem Ort, wo Menschen unbeabsichtigt zusammentreffen. Oder ich zeige kleine Menschengruppen, die im öffentlichen Raum freundlich oder auch feindlich mit einander umgehen. Dabei geht es mir darum, typische Situationen einzufangen und dabei den Blick auf die Wirklichkeit unseres alltäglichen Lebens zu richten – sei sie schön und harmonisch oder aber grausam und hässlich.
Ich möchte die Betrachter dazu bringen, genauer hinzuschauen und auch solchen Erfahrungen nicht auszuweichen, die weh tun und erschrecken können. Aber ich möchte auch amüsieren und fröhlich stimmen.
Andere meiner Arbeiten versuchen in symbolischen Szenen menschliche und gesellschaftliche Situationen aufzugreifen. Darüber hinaus gestalte ich Skulpturen zum Thema „Träume kleiner Mädchen“ und setze mich mit der Wirklichkeit der Migration auseinander.
Im Wesentlichen arbeite ich mit Ton, ab und an mit Beton und Draht.
Die einzelnen Szenenbilder sind zwischen 10 mal 15 und 45 mal 30 cm groß und i. d. Regel nicht höher als 15 cm.
Geboren 1948 in Hildesheim, aufgewachsen im Ruhrgebiet. Studium in Münster i. Westf. und in Frankfurt a. Main Psychologie und Soziale Arbeit. Berufliche Tätigkeit über 40 Jahre im Bereich der Jugendhilfe.
Seit meiner Rente lebe ich bei Berlin und bin vornehmlich künstlerisch tätig.
Zum einen habe ich damit begonnen, meine literarischen Werke zu veröffentlichen. (Themenkreise der Bücher sind z. B. meine Ost-West-Erfahrungen, die Lage der Jugendhilfe, die Sorglosigkeit der Menschen angesichts der Bedrohung von Frieden und Umwelt.) Gleichzeitig arbeite ich an seit einigen Jahren an Keramik-Skulpturen.