Informationen / Biografie über micha vRhein
Bildideen, Satiren, Persiflagen, Kollagen seit 1999; abgeschlossenes Studium Kunstgeschichte, Paläographie, Archäologie; lange Kunstpraxis; eigener kleiner Verlag; eigenes Grafik-Studio; schriftstellerische Tätigkeit als Internet-Kolumnist -
Kunstauffassung, öffentlicher Bereich: möglichst keine eigene beabsichtige künstlerische Individualität, wenn es um gesellschaftliche, politische, religiöse und weltanschauliche Analysen und um Natur-Darstellungen geht. Begründung: Der individualistische Selbstbezug fördert den ab- und beurteilenden Voyeurismus der Mediengesellschaft auf einem Präsentierteller und lenkt vom Thema oder vom überragenden Wunder der Natur zu sehr ab. Diese Themen sollten direkt angegangen und nicht individualistisch verfälscht werden. Andererseits bleibt die Natur die große Lehrmeisterin der Künste. Privater Bereich: volle ausgelebte künstlerische unverkäufliche Individualität mit allen Facetten der Phantasie und handwerklichen Impressionen oder Vollkommenheit - aber diese Erzeugnisse gehen eigentlich niemanden etwas an, es sei denn, ab und zu findet Autobiographisches ein kleines verstecktes Schlupfloch in die Öffentlichkeit, die dumpf, wie sie ist, es meist gar nicht bemerkt. Der Kunstmarkt bewertet nun allerdings fast ausschließlich die unverwechselbare Individualität, fördert aber, dass sie sich prostituiert. Bewertungen, die hauptsächlich auf die überflutende inflationäre Individualität ausgerichtet sind, werden irgendwann in sich zusammenfallen müssen, Individualität wird Massenware. Der Künstler hat aber die Möglichkeit, durch überragende handwerkliche und künstlerische Vollkommenheit ein Schutz-Schild vor das dargestellte Privat-Individualistische zu schieben und dem Betrachter eine Künstler-Interpretation mit Worten absichtlich zu versagen. Er soll selbst interpretieren, das Rätsel-Spiel kann beginnen. Solche Werke finden sich hier bei anderen Künstlern.