In vielen Bildern, die ich malte, entdecke ich Figuren, Gesichter, was ich als Mangel empfinde. Es ist natürlich Phantasie gefragt, um aus den angedeuten Formen (zB hier ganz links), einen Mann und ein stark stilsiiertes Pferd (Spielzeugpferd?) zu deuten. Aber es liegt auch daran, dass die Form links (der violett-rosa Korpus mit dem gelben Kopf) isoliert plaziert ist, so dass sie sich dem Auge aufdrängt. Und von der Farbe (Hell/Dunkel) nicht ganz richtig wirkt. Auch die gelbe Form erinnert an einen "geschlaucht aussehenden Frosch" oder Fabelwesen. Naja, so gesehen auch wieder interessant.
Irgendwann muss man ein Bild beenden, weil man schon viel Farbe aufgetragen hatte und es das Material nicht weiter zulässt... - so bekommt man dann viele Bilder in die Schublade, die eigentlich eine Geschichte des Scheiterns erzähglen (2000-2006 war so meine Zeit des Scheiterns, nicht unbedingt eine Zeit des überzeugten Malens).

Alltägliche Formen , an die man assoziert wird, will ich beim Malen verhindern. Ich suche den Reiz in den Formen, die eben nicht an das Alltägliche erinnern. (Deshalb male ich auch nicht Gegenständliches, nicht nur weil ich es nicht kann, sondern weil ich realstische Landschaften und Stilleben nicht dauerhaft an der Wand haben würde wollen; wir haben dieses Alltägliche in Form der realen Dinge ja doch immer vor Augen in der Zeit des Lebens; obschon ich wie viele anderen natürlich auch finde: ein hübsches Bild von einem Strand, einer Waldlanschaft bietet Romantik und Inspiration um von dieser Naturstimmung etwas abzubekommen, wenn man so ein Bild an der Wand hängen hat).